Zur Geschichte der RUB
Die Ruhr-Universität Bochum - Überblick
(Wikipedia)
Die RUB war 1962 die erste Universitätsneugründung in der Bundesrepublik. Die Universität wurde außerhalb der Stadt als Campus-Universität in Querenburg angelegt: Bis auf wenige Außenstellen sind alle 21 Fakultäten auf dem Universitätsgelände untergebracht. Die Universität, die Wohnstadt Hustadt und das beide versorgende Einkaufszentrum Uni-Center dominieren seither den Stadtteil.
Der Lehrbetrieb wurde 1965, drei Jahre nach Gründung der RUB, mit einer feierlichen Eröffnung mit Ministerpräsident Franz Meyers aufgenommen.
Die Hochschule ist seit ihren Anfängen eine Reformuniversität. In der Einführung gestufter Studiengänge nach Vorgabe der Bologna-Erklärung nahm sie eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Aufgrund ihrer Größe ist die RUB eine der deutschen Hochschulen mit der größten Vielfalt an Studienfächern. Die Studierenden der Medizin absolvieren ihre praktische Ausbildung dabei nicht zentral in einem eigenen Klinikum, sondern werden auf verschiedene Krankenhäuser in Bochum und Umgebung verteilt. Bis 2012 wurde diese deutschlandweit einmalige dezentrale Ausbildung auch als Bochumer Modell bezeichnet. Seit 2012 präsentieren sich die beteiligten Kliniken jedoch in einem einheitlichen Erscheinungsbild als Universitätsklinikum der Ruhr-Universität (UK RUB).
Wenn Sie mehr über RUB wissen möchten, stöbern Sie gern hier weiter:
- Steckbrief: https://uni.ruhr-uni-bochum.de/de/steckbrief
- Zahlen und Fakten: https://uni.ruhr-uni-bochum.de/de/zahlen-und-fakten
- Erfolge: https://uni.ruhr-uni-bochum.de/de/erfolge
Geschichte
Vorgeschichte
Die Geschichte der Universität in Bochum beginnt bereits 1948 in der ersten Wahlperiode des Landtags Nordrhein-Westfalen mit der fraktionsübergreifenden Forderung nach einer zweiten technischen Hochschule in Westfalen. Favorit für den Standort war allerdings die Stadt Dortmund. Im Kulturausschuss wurden am 20. Dezember 1960 – und damit erst knapp zwölf Jahre später – die Mittel für den Kauf eines entsprechenden Geländes in Westfalen genehmigt. Zuvor hatte der Wissenschaftsrat empfohlen, eine Hochschule im „nordrhein-westfälischen Industrierevier“ zu gründen. Nach weiteren, teilweise erbittert geführten Diskussionen setzte sich der Standort Querenburg mit 102 zu 87 Stimmen gegenüber Dortmund im Landtag durch.
Planung
Zur schnellen Realisierung wurde nach weiterer Vorplanung der wissenschaftlichen Schwerpunkte 1962 ein Ideenwettbewerb ausgelobt, zu dem bekannte Architekten wie Walter Gropius und Ludwig Mies van der Rohe direkt eingeladen wurden, bei dem aber auch alle anderen in der Bundesrepublik niedergelassenen Architekten zugelassen waren. Aus den 85 eingereichten Entwürfen setzte sich der Entwurf des Büros Hentrich, Petschnigg & Partner aus Düsseldorf durch.
Bau
Begonnen wurde der Bau der Universität am 2. Januar 1964 mit den Erdarbeiten für die Gebäude IA, IB und IC der Ingenieurwissenschaften. Durch die Verwendung eines einheitlichen Rastermaßes für die Struktur der Gebäude konnten Betonfertigteile direkt auf der Baustelle im industriellen Gussverfahren hergestellt werden, was dazu führte, dass die Ingenieurwissenschaften bereits am 30. Juni 1965 den Betrieb aufnehmen konnten, während die Bauarbeiten für die Gebäude der Natur- und Geisteswissenschaften sowie der Medizin noch bis August 1969 andauerten. Der zentrale Forumsbereich mit Bibliothek, Verwaltung, Audimax und Mensa wurde erst 1971 begonnen und am 1. August 1974 abgeschlossen.
Denkmalschutz
Am 16. Oktober 2015 wurden der Universitätskomplex, der Botanische Garten und die Dr.-Gerhard-Petschelt-Brücke über die Universitätsstraße in die Denkmalliste der Stadt Bochum eingetragen.
Universitätsallianz Ruhr
Im März 2007 gründeten die drei Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr), die die Kooperation der Lehr- und Forschungsaktivitäten der beteiligten Universitäten stärken und den Universitäten eine bessere Ausgangsposition als exzellentem Standort in der nationalen und internationalen Wissenschafts- und Studienlandschaft geben soll. Als eines der ersten Projekte der UA Ruhr fördert Ruhr Campus Online die hochschulübergreifende Lehre zwischen den drei Ruhruniversitäten mittels Blended Learning.
Die Geschichte der RUB in Daten (s. a. https://uni.ruhr-uni-bochum.de/de/geschichte)
- 18.07.1961 – Entscheidung des Landtags Nordrhein-Westfalens zugunsten Bochums als Standort einer neuen Universität
- 07.04.1963 – Ernennung des ersten ordentlichen Professors
- 29./30.04.1965 – 6. Versammlung der bis dahin ernannten Professoren: Wahl des ersten Rektors sowie der Dekane, Senatoren und Sprecher der Abteilungen, Konstituierung des Senats
- 30.06.1965 – Feierliche Eröffnung der Universität
- 02.11.1965 – Aufnahme des Lehrbetriebs in den geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen sowie einzelnen naturwissenschaftlichen Abteilungen
- 01.10.1967 – Eingliederung des Klinikums Essen in die RUB (bis 1972; zuvor: Klinikum II der Universität Münster)
- 05.01.1977 – Start des „Bochumer Modells“ der Medizinerausbildung in Kooperation mit Krankenhausträgern der Region, ab 1998 „Klinikum der Ruhr-Universität Bochum“.
- 27.03.2002 – Inkrafttreten einer neuen Verfassung – Der bisherige Konvent als zentrales Organ entfällt, seine Kompetenzen gehen auf den Senat bzw. erweiterten Senat über.
- 26.02.2004 – Eröffnung des Alfried-Krupp-Schülerlabors
- 08.11.2005 – Einrichtung des Zentrums für Fremdsprachenausbildung
- 01.11.2006 – Start der campusweiten Graduiertenschule Ruhr-University Research School
- 02.03.2007 – Gründung der Universitätsallianz Metropole Ruhr durch die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen
- 01.09.2010 – Gründung der Professional School of Education "PSE"